Master Cheng in Pohjanjoki
Master Cheng in Pohjanjoki
Mestari Cheng
2019 Finnland, China, Großbritannien
Regie: Mika Kaurismäki
Darsteller: Pak Hon Chu, Lucas Hsuan, Kari Väänänen, Vesa Matti-Loiri
Länge: 113 Min.
FSK 6 - freigegeben ab 6 Jahren
Kurzfilm: M.A. Numminen in der Sauna, Athleticus: Buckelpiste
Mika Kaurismäki ist nach Finnland zurückgekehrt. Vom ersten Bild seiner neuen, leisen Culture-Clash Komödie an, merkt man: hier stammt er her, hier kennt er sich aus, nur hier kann er so einen herrlichen Wohlfühlfilm erzählen.
In Pohjanjoki, einem Kaff in Lappland, hält ein Bus. Vater Cheng und sein Sohn Nunjo steigen aus und nähern sich vorsichtig dem einzigen sozialen Treffpunkt in Pohjanjoki: der „Sirkka Bar“, geschmückt mit der Ankündigung „Heute ist Wursttag“, gefüllt mit einer Mischung aus schrulligen und knorrigen Finnen. Cheng radebrecht sich durch. Er ist auf der bisher vergeblichen Suche nach seinem Freund Fongtron. Spätabends erbarmt sich die Wirtin Sirkka und bietet den beiden Asiaten ein Zimmer an. Am nächsten Tag fällt ein Reisebus voller Chinesen in Pohjanjoki ein und ist vom rustikalen Essensangebot in Sirkkas Bar tief enttäuscht.
Da greift Cheng ein und kocht kurzerhand eine delikate Suppe. „Kein gutaussehender, heterosexueller finnischer Mann würde so etwas essen.“ Ist zuerst die Rede. Doch dann ... bringt Cheng den finnischen Stoikern die asiatische Küche nahe, heilt so manche Krankheit und wird selbst mit der finnischen Lebensart vertraut „gemacht“: Sauna, Angeln und Schnaps. Bis der Polizei auffällt, dass Cheng keine Papiere hat ...
Eine „überzeugende Köstlichkeit“ (kinozeit.de) aus Finnland, weniger Culture-Clash als Come-Together Film, der charmante Erzählung, schrullige Charaktere und die herrliche finnische Landschaft („Ich habe noch nie so viel Platz gesehen!“) vereint.