Short Cuts
Short Cuts
1993 USA
Regie: Robert Altman
Darsteller: Andie McDowell, Jack Lemmon, Julianne Moore, Matthew Modine, Chris Penn, Lyle Lovett, Frances McDormand, Robert Downey jr., Jennifer Jason Leigh
Länge: 189 Min.
FSK 12 - freigegeben ab 12 Jahren
Mit Sicherheit einer der absoluten Höhepunkte des amerikanischen Kinos der 90er Jahre! Robert Altman knüpfte damit an seinen Erfolg „Nashville“ an und legt einen dreistündigen Ensemblefilm mit 22 Hauptdarstellern und Hauptfiguren (nach Kurzgeschichten von Raymond Carver) vor, der überaus raffiniert und spannend ein pessimistisches Panorama des weißen L.A. auffächert.
Es beginnt und endet mit einer Naturkatastrophe. Ein Ballett aus Hubschraubern versprüht über dem nächtlichen Himmel von L.A. ein Insektizid und schreckt die Helden des Films auf. Wenn der Rotorenlärm endet, sind alle Protagonisten vorgestellt und ihre persönlichen Geschichten, komprimiert auf vier Tage, können beginnen. Im Zentrum des Filmes steht dabei ein tragischer Unfall eines Kindes, dessen Eltern von anonymen Anrufen gequält werden. Aber ab sofort spielen Zufälle, Begegnungen und assoziative Stimmungen die entscheidende Rolle. Lebensbeichten werden abgelegt, Menschen sterben einsam, eine Wasserleiche wird entdeckt, ein Polizist betrügt seine Frau, ein Arzt nötigt seiner Frau ein Geständnis ab … alles endet mit einem Erdbeben.
Schicksal und Zufall bestimmen das Leben der Figuren, die durch ihre Neurosen verwoben sind.
„Fast alle folgen Abkürzungen (shortcuts) zu ihrem vermeintlichen Glück und verursachen damit das Unglück anderer.“ (tip)
Robert Altman war schon 1975 mit „Nashville“ bei Hollywoods Bossen in Ungnade gefallen (die das Meisterwerk von 8 auf 2 ½ Stunden kürzten) und versetzte 1993 mit Short Cuts, einer Independent-Produktion, den Bossen eine schallende Ohrfeige.