Für immer hier
Für immer hier
2024 Brasilien/Frankreich
Regie: Walter Salles
Darsteller: Fernanda Torres, Selton Mello, Fernanda Montenegro, Valentina Herszage, Luiza Kosovski
Länge: 137 Min.
FSK 12 - freigegeben ab 12 Jahren
Rio de Janeiro 1970. Ein hübsches Haus am Strand, ausgelassene Sommerstimmung bei der wohlsituierten Familie Paiva. Eunice und Rubens Paiva (ein ehemals linker Abgeordneter) genießen die unbeschwerte Stimmung. Tage später dringen Militärangehörige in das Haus der Paivas ein, ziehen die Vorhänge zu und nehmen Rubens Paiva mit. „Ich werde bald zurück sein!“ sagt er beschwichtigend zu seiner besorgten Frau, bevor er ins Auto steigt. Wenig später, mehrere Militärs blieben im Haus, werden auch Eunice und eine ihrer Töchter mit Säcken über ihren Köpfen aus dem Haus gebracht. 12 Tage wird Eunice verhört, bevor sie zusammen mit ihren Kindern nach Sao Paulo ziehen kann und beginnt Jura zu studieren. Rubens Paiva bleibt verschollen. Eunice sucht ihr ganzes Leben nach dem Verbleib ihres Mannes und kämpft zusammen mit oppositionellen Widerstandsgruppen gegen das faschistische Regime in Brasilien (1964-1985). – In einer unaufgeregten beinahe dokumentarischen Erzählweise und unter fast völliger Abwesenheit von Aggression und Gewalt erzählt Walter Salles („Central Station“) nach einem biografischen Buch von Marcela Rubens Paiva vom langen Schatten der brasilianischen Militärdiktatur. Die herausragende schauspielerische Leistung von Fernanda Torres wurde mit einem Golden Globe gewürdigt. „Für immer hier“, „…einer der wirklich wichtigen Filme“ (perlentaucher.de), gewann den Oscar für den Besten ausländischen Film 2025. - Rubens Paiva wurde schon am Tag nach seiner Festnahme ermordet.